Mikrodermabrasion: Geheimtipp bei Aknenarben und vielem mehr

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Glatter, feiner, strahlender: Dank Mini-Kristallen zum verbesserten Hautbild? Wir erklären, was es genau mit Mikrodermabrasion auf sich hat und wie die Beauty-Anwendung abläuft.

Fragen und Antworten zu Mikrodermabrasion

Was passiert bei der Anwendung? Mit welchen Kosten muss ich rechnen? Was sollte ich danach beachten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Beauty-Treatment Mikrodermabrasion.

Was ist Mikrodermabrasion?

Bei Mikrodermabrasion handelt es sich um eine mechanische Peeling-Methode. Dabei kommen ultrafeine Kristalle zum Einsatz, mit denen die oberen Hautzellen abgeschliffen werden. Dermatologen und Kosmetiker verwenden dazu in der Regel stiftförmige Geräte, die Aluminiumoxid-, Sand- oder Salzkristalle auf die Haut strahlen und diese samt der abgetragenen Hautschuppen wieder einsaugen.

Das Beauty-Treatment dauert inklusive Vor- und Nachbehandlung etwa 60 bis 90 Minuten und umfasst meist vier Schritte: 

  1. Umfassende Hautanalyse
  2. Gründliche Hautreinigung, um Talg restlos zu beseitigen
  3. Mikrodermabrasion für etwa 15 bis 30 Minuten
  4. Nachreinigung, evtl. eine Gesichtsmaske und Feuchtigkeitspflege

Was bewirkt Mikrodermabrasion?

Die Wirkung ist vergleichbar mit einem Peeling zu Hause, nur effektiver: Schleifpartikel entfernen Hautschüppchen, reinigen die Poren und regen die Mikrozirkulation der Haut an. Außerdem zielt die Behandlung darauf ab, hauteigene Regenerationsprozesse zu fördern. 

So kann Mikrodermabrasion bei Aknenarben, großen PorenPigmentstörungenunreiner Haut und ersten Falten helfen. Das Verfahren bietet sich darüber hinaus nicht nur im Gesicht an, sondern lässt sich auch am ganzen Körper einsetzen – z. B. bei Cellulite und Schwangerschaftsstreifen.

Tut Mikrodermabrasion weh?

Zugegeben, "Haut abschleifen" klingt schmerzhaft. Tatsächlich ist das Verfahren aber recht sanft und kommt ohne chemische Stoffe aus. Nur an feineren Hautstellen wie den Schläfen sind die Kristalle spürbar – in etwa vergleichbar mit einem kräftigen Peeling-Effekt.

Mikrodermabrasion: Wie oft?

Für optimale Ergebnisse und langfristige Effekte muss die Mikrodermabrasion mehrmals erfolgen. Je nach Hauttyp und Hautzustand wird über die Behandlungsdauer entschieden. Meist sind bis zu zehn Sitzungen nötig, entweder einmal wöchentlich oder im 14-tägigen Rhythmus. Bei sensiblen Hauttypen sind weniger Sitzungen sinnvoll, um die Haut nicht zu überfordern.

Für wen eignet sich das Beauty-Treatment und wann lieber keine Mikrodermabrasion?

Im Prinzip eignet sich Mikrodermabrasion für alle Hauttypen. Wer sehr empfindliche Haut hat, sichert sich am besten bei seinem Dermatologen ab. Bei akuter Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte ist eine Anwendung jedoch nicht empfehlenswert. Fragen Sie Ihren Arzt in einem dieser Fälle nach geeigneten Alternativen.

Wie viel kostet eine Mikrodermabrasion-Behandlung?

Je nach Arztpraxis, Studio und Umfang der Anwendung variieren die Kosten. Durchschnittlich liegen die Preise pro Mikrodermabrasion zwischen 60 und 180 Euro – Hautanalyse und Pflegepackungen sind meist inbegriffen.

Wo wird Mikrodermabrasion angeboten?

Die Behandlung wird von Hautärzten und vielen Kosmetikstudios angeboten. Übrigens: Spezielle Geräte machen Mikrodermabrasion auch zu Hause möglich, jedoch mit einem vergleichsweise geringen Effekt.

Feiner Unterschied: Mikrodermabrasion und Dermabrasion

Mikrodermabrasion ist quasi die kleine, sanfte Schwester der Dernabrasion. Das Prinzip beider Verfahren ist ähnlich. Allerdings beschreibt Dermabrasion eine Behandlungsmethode der ästhetischen Medizin, bei der ein intensiveres Schleifinstrument die oberste Hautschicht abträgt. Dieser Eingriff ist Ärzten vorbehalten. Er macht eine örtliche Betäubung notwendig und eignet sich zum Beispiel zur Narbentherapie nach Unfällen.

Hauptsache mild: Die richtige Pflege danach

Nach der Mikrodermabrasion braucht die Haut unbedingt viel Feuchtigkeit. Oft bekommen Sie eine Creme für zu Hause mit, mindestens aber eine Empfehlung. Wichtig ist, die jetzt recht empfindliche Haut in den Tagen nach der Behandlung ganz besonders vor Sonne zu schützen, um Sonnenbrand und Pigmentstörungen zu vermeiden.

Schon gewusst? Beauty-Methoden im Kurzcheck

Was ist besser: Mikrodermabrasion, Microneedling oder Fruchtsäurepeeling? Das lässt sich gar nicht so einfach sagen. Denn bei der Wahl der Beauty-Behandlung sollten vor allem der individuelle Hautzustand und der Hauttyp berücksichtigt werden. Für einen besseren Überblick stellen wir verschiedene Methoden vor.

Microneedling: Feinste Nadeln für erfrischte Haut

Ähnliche Effekte, andere Technik: Während bei der Mikrodermabrasion obere Zellen abgetragen werden, verursacht beim Microneedling eine mit winzigen Nadeln besetzte Walze kleine Wunden. Diese Mikroverletzungen sollen das Hautgewebe anregen, sich schneller zu erneuern, wodurch die Haut rosiger und glatter aussieht. Es lassen sich gute Ergebnisse erzielen, für empfindlicher Haut könnte die Behandlung allerdings zu intensiv sein.

Dermaplaning: "Alte" Haut einfach wegrasieren

Genauso wie Mikrodermabrasion gilt auch Dermaplaning als sanfte Alternative zu chemischen Peelings. Was im Kosmetikstudio passiert: Mit einem Skalpell werden abgestorbene Hautzellen vom Gesicht gekratzt. Das bringt frische Haut an die Oberfläche und soll die Zellerneuerung ankurbeln – ganz ähnliche Effekte wie bei der Mikrodermabrasion also. Dermaplaning muss jedoch öfter wiederholt werden.

Fruchtsäurepeeling: Die Kraft der Chemie

Chemische Peeling-Varianten arbeiten mit Säuren, die einen Schälvorgang bewirken. Oberflächliche Hornschüppchen lösen sich verstärkt ab. Zum Vorschein kommt frische, neue Haut. 

Chemische Peelings haben einen stärkeren Effekt als mechanische Varianten. Allerdings strapazieren sie die Haut dafür stark. Sie reagiert häufig mit Rötungen, die erst nach Tagen abklingen und ist zudem extrem sonnenempfindlich. Tragen Sie in der Zeit nach der Behandlung also unbedingt einen hohen UV-Schutz auf.

Fruchtsäurepeelings: Leichte Varianten für zu Hause

Fruchtsäurepeelings gibt es auch für den Hausgebrauch. Diese sind sehr gering konzentriert und daher auch weniger wirksam. Sie wünschen sich einen stärkeren Effekt? Dann vereinbaren Sie unbedingt einen Termin beim Dermatologen oder im Kosmetikstudio. Denn hoch dosierte Präparate gehören immer in die Hände von Experten.