ANZEICHEN FÜR DIE GEBURT: SO ERKENNEN SIE, WANN ES LOSGEHT

SYMPTOME RICHTIG DEUTEN Sie sind sich noch unsicher, wann Ihr Baby kommt? Wenn Sie auf folgende Anzeichen achten, steht die Geburt kurz bevor.

WANN BEGINNT DIE GEBURT?

Sind Sie schon aufgeregt? Je näher der errechnete Geburtstermin heranrückt, desto häufiger stellen Sie sich vermutlich die Frage: Wann geht es endlich los? Die Anzeichen für eine bevorstehende Geburt sind von Frau zu Frau oft sehr unterschiedlich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese richtig deuten.

Mögliche weitere Anzeichen für die Geburt

Starke ungewohnte Rückenschmerzen können ein Zeichen dafür sein, dass die Wehen bald einsetzen oder Ihre Kontraktionen schon echte Wehen sind.

Vorfreude und Aufregung: Bald kommt das Baby

"Bald bist du endlich da!" – der Geburtstermin naht, doch kommt das Baby tatsächlich am errechneten Geburtstermin?

Wie zuverlässig ist der Geburtstermin?

Bedenken Sie, dass der errechnete Geburtstermin nur ein statistischer Erfahrungswert ist.

Nach der Statistik des schweizerischen Bundesamts kommen nur in etwa vier Prozent der Kinder tatsächlich an diesem Tag zur Welt. Zwei Drittel der Kinder werden in den 10 Tagen vor und nach dem Termin geboren. Letztendlich kann niemand genau vorhersagen, wann das Baby tatsächlich kommt. Stressen Sie sich deshalb nicht zu sehr – Ihr Baby kommt auf die Welt, wenn es so weit ist.

Da dieser Termin sehr flexibel ist, hilft es die Anzeichen für die Geburt zu kennen. Dies schenkt Ihnen Sicherheit und hilft womöglich, der bevorstehenden Geburt zumindest etwas entspannter entgegen zu blicken.

Wehen sind nicht gleich Wehen

Wenn Sie gegen Ende Ihrer Schwangerschaft stärkere Wehen spüren, muss das nicht unbedingt ein Anzeichen für die kurz bevorstehende Geburt sein. Erfahren Sie hier, wie Sie die sogenannten Vorwehen von den echten Wehen unterscheiden können.

Leicht zu verwechseln: die Vorwehen

Ob es sich um Vorwehen oder Geburtswehen handelt, ist oft schwierig zu unterscheiden. Die Vorwehen sind jedoch viel unregelmässiger und schwächer als echte Wehen.

Vorwehen: das „Training“ für Ihre Gebärmutter

Im letzten Drittel Ihrer Schwangerschaft setzen die sogenannten Vorwehen ein. Falls dies nicht Ihre erste Geburt ist, können die Vorwehen bereits ab der 20. Schwangerschaftswoche auftreten. Sie werden auch als Übungswehen, Senkwehen oder Wilde Wehen bezeichnet. Diese Kontraktionen bereiten Ihre Gebärmutter auf die echten Wehen vor. Je näher der Geburtstermin rückt, desto häufiger und stärker können diese auftreten.

  • Die Vorwehen sind eher schwach, unregelmässig und dauern nicht länger als 30 Sekunden.
  • Sie treten maximal 3 Mal pro Stunde auf.
  • Der Bauch wird hart, Sie spüren ein Ziehen vom Rücken bis in die Beine.

Sie sind nicht sicher? Machen Sie den Badewannen-Test

Lassen Sie sich ein entspannendes Bad ein. Die Wehen werden durch das Wasser nicht gemildert, sondern eher verstärkt? Dann ist das ein Anzeichen für die echten Wehen.

Geburtswehen – Jetzt geht es los!

Echte Wehen lassen beim Hinsetzen oder Positionswechsel nicht nach. Stattdessen werden sie regelmässiger und intensiver. Im Gegensatz zu Vorwehen beginnen echte Geburtswehen eher im unteren Rücken und nicht im Bauch.

Wenn Sie vermuten, dass das Baby unterwegs ist, beginnen Sie die Wehen zu zählen. Dauern die Kontraktionen länger als 20 bis 60 Sekunden an und treten sie über eine Stunde alle fünf bis sieben Minuten auf? Nehmen die Schmerzen kontinuierlich zu?

Dann ist dies ein Anzeichen für die bevorstehende Geburt. Machen Sie sich jetzt auf den Weg ins Krankenhaus oder setzen Sie sich mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme in Verbindung.

Weitere Anzeichen für die Geburt: blutiger Ausfluss

Während Ihrer Schwangerschaft bildet sich ein Schleimpfropf, der Ihre Gebärmutter vor Krankheitserregern schützt. Er verhindert, dass Keime die Gebärmutter hinaufwandern. Steht die Geburt kurz bevor, öffnet sich der Muttermund – die Folge: Der Schleimpfropf löst sich und geht ab. Dabei spricht man von dem sogenannten "Zeichnen". Dieses kann schon zehn bis zwölf Tage vor dem Beginn der Geburtswehen auftreten. In der Regel geht der Schleimpfropf jedoch nur ein bis zwei Tage vor dem Einsetzen der Wehen ab. Dieser ist oft mit Blut durchsetzt, was jedoch völlig normal ist.

Mein Schleimpfropf hat sich gelöst – muss ich jetzt ins Krankenhaus?

Nein, dies hängt von Ihren Wehen ab. Das "Zeichnen" ist lediglich ein Anzeichen dafür, dass diese bald einsetzen werden.

Bei mir hat sich kein Schleim gelöst, ich habe aber schon Wehen – was soll ich jetzt tun?

Nicht jede Frau bemerkt den Abgang des Schleimpfropfs. Verlassen Sie sich deshalb nicht darauf, dass dieses Anzeichen der bevorstehenden Geburt eintritt. Wenn Ihre Wehen bereits eingesetzt haben, kontaktieren Sie Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin oder Ihre Hebamme.

Der Blasensprung: jetzt geht es los!

Den Blasensprung erkennen Sie daran, dass eine klare Flüssigkeit aus der Scheide läuft. Ist die Flüssigkeit hingegen grün oder braun, hat das Kind bereits Kindspech (Stuhl) in das Fruchtwasser ausgeschieden.

Die austretende Flüssigkeit kann sowohl im Schwall abgehen oder nur langsam abfliessen. Letzteres tritt dann auf, wenn die Fruchtblase an einer höheren Stelle platzt und der Kopf Ihres Babys den Abfluss bremst. Der Blasensprung kann gemeinsam mit dem Einsetzen der Geburtswehen eintreten, manchmal jedoch auch davor. Dies bezeichnet man als vorzeitigen Blasensprung.

Tritt der Blasensprung ein, sollten danach die Herztöne des Babys möglichst bald überwacht werden, da das schützende Fruchtwasser fehlt. Egal ob vorzeitig oder gemeinsam mit den Wehen – Ihr Baby macht sich auf den Weg! Die Geburt steht jetzt unmittelbar bevor. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, das Krankenhaus oder die Hebamme.

Diese Zeichen können ebenfalls auf eine baldige Geburt hinweisen:

  • Rückenschmerzen
  • Unruhe
  • Übelkeit
  • Schlafprobleme
  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Durchfall
  • Muskelzittern

Bleiben Sie ruhig

Neben den eindeutigen Anzeichen für eine bevorstehende Geburt gibt es noch weitere Hinweise, dass sich Ihr Kind sehr bald auf den Weg machen wird. Diese sind jedoch nicht zuverlässig und variieren stark von Frau zu Frau. Nehmen Sie diese Anzeichen als Hinweis, dass es bald so weit sein könnte. Machen Sie sich allerdings nicht verrückt. Warten Sie ab und geben Sie Ihrem Kind die Zeit, bis es bereit ist.

Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Geburt Ihres kleinen Schatzes! Und gutes Gelingen!