Wie entsteht ein Sonnenstich?

Der Sommer ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch wer sich bei intensiver Sonne nicht vor der Hitze schützt, kann einen Sonnenstich erleiden.

Risikofaktoren für einen Sonnenstich

Im Gegensatz zum Sonnenbrand wird ein Sonnenstich nicht durch die UV-Strahlung verursacht. Dennoch entsteht auch dieser, wenn wir unseren Körper zu lange der direkten Sonnenstrahlung aussetzen. Die Folge: Wir überhitzen. Normalerweise reguliert sich die Körpertemperatur ganz automatisch, indem wir schwitzen. Der verdunstende Schweiß auf der Hautoberfläche kühlt den Körper herunter. Bei sehr starker Hitze stößt die körpereigene Klimaanlage jedoch an ihre Grenzen. Hohe Luftfeuchtigkeit verhindert zudem, dass ausreichend Schweiß verdunsten kann. Dadurch erhitzt sich der Körper schneller, als dass er sich herunterkühlen kann.

Die Gefahr für einen Sonnenstich steigt, wenn wir zu wenig trinken und dehydrieren. Unser Herz pumpt dann weniger Blut, und das Blutvolumen in den Gefäßen nimmt ab, sodass die Kühlfunktion des Körpers zusätzlich beeinträchtigt ist. Auch aus diesem Grund ist es an heißen Tagen besonders wichtig, den Flüssigkeitshaushalt durch regelmäßiges Trinken aufzufüllen.

Besondere Vorsicht gilt zudem bei körperlicher Anstrengung oder Sport im Sommer. Beides sorgt nicht nur für eine erhöhte Körpertemperatur. Durch starkes Schwitzen verlieren wir mehr Flüssigkeit als ohnehin an heißen Tagen. Übrigens: Ein Sonnenstich kann nicht nur bei klarem Himmel auftreten, sondern auch an bewölkten und schwülen Tagen.

 

Im Sommer kein Risiko eingehen

Dass UV-Strahlen der Haut schaden können, wissen die meisten. Die Gefahr durch starke Hitze im Sommer hingegen machen sich nur wenige bewusst. Dabei kann ein Sonnenstich jeden treffen, unabhängig vom Alter und Gesundheitszustand.

Was sind die Anzeichen für einen Sonnenstich?

Die Symptome für einen Sonnenstich sind häufig nicht eindeutig und können auch andere Ursachen haben. Dennoch ist es unbedingt ratsam, auf diese Anzeichen zu achten, um im Ernstfall schnell handeln zu können.

Typische Sonnenstich-Symptome

  • Geröteter Kopf
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit, Mattheit, Unruhe
  • Schwindel
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Durst und wenig Urin
  • Geringe oder keine Schweissbildung

Sonnenstich oder Hitzschlag: Was ist der Unterschied?

Starke körperliche Belastung in der Hitze kann einen Hitzschlag auslösen, der noch ernster verläuft als ein Sonnenstich. Im Unterschied zum Sonnenstich erhöht sich beim Hitzschlag die Körpertemperatur. Im Ernstfall sind Sie dann auf Hilfe von anderen angewiesen.

Zu den Symptomen zählen: Erschöpfung, Krämpfe, Halluzinationen, Bewusstseinstrübungen, hoher Puls, niedriger Blutdruck, trockene und heisse Haut. Erkennen Sie typische Anzeichen bei Ihren Mitmenschen, sollten Sie sofort Hilfe leisten. Bringen Sie den Betroffenen in diesem Fall sofort aus der Hitze, kühlen Sie Kopf und Körper und verständigen Sie den Notarzt!

Schützen Sie sich und Ihr Baby

Babys sind besonders anfällig für einen Sonnenstich. Eltern können vorbeugen, indem Sie ihrem Kind einen Sonnenhut aufsetzen und lange, luftige Kleidung anziehen. Sorgen Sie außerdem für ausreichend Schatten und regelmäßige Abkühlung.

5 Gruppen, die besonders gefährdet sind

  • Kleinkinder und Babys
  • Ältere Menschen
  • Menschen mit akuten Erkrankungen wie Viruserkrankungen
  • Menschen mit chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen oder Bluthochdruck
  • Sportler und alle, die sich z. B. im Beruf regelmäßig körperlich ertüchtigen

Behandlung und Vorbeugen von Sonnenstich: Was tun?

Schon mit wenigen Massnahmen verringern Sie die Gefahr eines Sonnenstichs. Was Sie tun können, um vorzubeugen und welche Erste-Hilfe-Tipps bei den ersten Anzeichen hilfreich sind.

Mit diesen Tipps bleiben Sie gesund

Schon wenige, einfache Maßnahmen verringern die Gefahr für einen Sonnenstich. Was Sie tun können:

  • Meiden Sie die Mittagshitze zwischen 11 und 15 Uhr.
  • Trinken Sie ausreichend, am besten Wasser, Fruchtschorlen und ungesüßten Tee. Auf Alkohol und Kaffee sollten Sie an heißen Tagen besser verzichten.
  • Tragen Sie bequeme, weite Kleidung.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung.
  • Tragen Sie immer einen Sonnenhut, da der Kopf besonders empfindlich auf Hitze reagiert.
  • Geben Sie Ihrem Körper auf Reisen einige Tage Zeit, um sich an das neue Klima zu gewöhnen. Bis dahin bleiben Sie möglichst im Schatten.
  • Wer Medikamente nimmt, sollte sich bei seinem Arzt erkundigen, ob diese das Sonnenstich-Risiko erhöhen.

Sonnenhut: Modischer Schattenspender

Ein Sonnenhut mit breiter Krempe schirmt den Kopf nicht nur vor UV-Strahlung, sondern auch vor Hitze ab. Dadurch verringert sich das Risiko für einen Sonnenstich. Zusätzlich ist Sonnenschutz für die Haut unerlässlich.

Sonnenstich-Behandlung: Erste-Hilfe-Tipps

  • Begeben Sie sich sofort an einen schattigen Ort.
  • Kühlen Sie Ihren Kopf mit feuchten, kalten Tüchern oder einer erfrischenden Dusche.
  • Trinken Sie Wasser oder Fruchtsaftschorle, um den Flüssigkeitsmangel zügig auszugleichen.
  • Dauern die Beschwerden länger als eine halbe Stunde an oder zeigen sich starke Symptome wie Bewusstseinsstörungen, rufen Sie unverzüglich einen Arzt.