Jedes Kind kann schlafen lernen: Tipps für Eltern

Viele Eltern fragen sich, wie sie ihrem Baby das Einschlafen beibringen und wie die Kleinen am besten durchschlafen. Hier finden Sie hilfreiche Tipps, mit denen Ihr Baby schnell lernt zu schlafen und einen gesunden Schlafrhythmus entwickelt.

WIE KANN ICH MEIN BABY ZUM SCHLAFEN BRINGEN?

Um Ihr Baby zum Schlaf zu bringen, ist zunächst eine ruhige und dunkle Schlafumgebung wichtig. Zudem können kleine Rituale und Gewohnheiten helfen. Denn wenn Ihr Liebling weiß, was als Nächstes passiert, hat dies eine sehr beruhigende Wirkung – und Ihr Baby kann besser schlafen. Lernen Sie hier praktische Tipps und Rituale kennen, die Ihr Baby beim Einschlafen unterstützen.

5 TIPPS DAMIT IHR BABY BESSER EINSCHLAFEN KANN

1. SORGEN SIE FÜR EINE ENTSPANNENDE UMGEBUNG

Babys mögen es nicht, wenn es zu warm ist. Eine Raumtemperatur von etwa 17 bis 19 Grad ist für Säuglinge ideal. Zudem empfiehlt sich zum Schlafen eine ruhige Umgebung, in der das Kind entspannen kann und nicht abgelenkt wird. Tipp: Damit Ihr Baby das Schlafen lernt, ist es hilfreich, wenn es immer in der gleichen Umgebung zur Ruhe kommt.

5 TIPPS DAMIT IHR BABY BESSER EINSCHLAFEN KANN

2. ZELEBRIEREN SIE EINE ENTSPANNENDE BABYPFLEGE

Wickeln, Massieren, Eincremen: Die Pflege Ihres Schatzes schafft innige Momente zwischen Ihnen und Ihrem Baby. Als kleines Ritual nehmen Sie sich doch am Abend ein paar ruhige Minuten, sorgen Sie für angenehmes Licht und zelebrieren Sie die Babypflege in vollen Zügen. Tipp: Eine kurze Babymassage mit Öl wirkt sehr entspannend auf die kleinen Wesen.

5 TIPPS DAMIT IHR BABY BESSER EINSCHLAFEN KANN

3. SINGEN SIE SCHLAFLIEDER

Ihre Stimme ist ein vertrauter und beruhigender Klang. Ein Schlaflied ist deshalb eine wunderbare Einschlafhilfe für Ihr Baby. Tipp: Singen Sie am besten immer das gleiche Schlaflied. Nach kurzer Zeit wird Ihr Baby das Lied kennen und wenn Sie es singen, weiß es: Alles ist in Ordnung, ich kann mich entspannen und schlafen.

5 TIPPS DAMIT IHR BABY BESSER EINSCHLAFEN KANN

4. SCHAUKELN SIE SANFT

Ob auf Ihrem Arm oder in der Wiege – leichtes Wiegen und Schaukeln erinnern das Baby an die Zeit im Mutterleib. Deshalb kann Ihr Kleines so besonders gut zur Ruhe finden und behutsam einschlafen.

5 TIPPS DAMIT IHR BABY BESSER EINSCHLAFEN KANN

5. TRAGEN SIE IHREN SCHATZ NAH AM KÖRPER

Viele Babys schlafen besonders gut ein, wenn Sie dicht am Körper getragen werden – Hautkontakt wirkt hier sehr beruhigend. Aber Achtung: Mit der Zeit sollten Sie Ihr Baby daran gewöhnen, alleine einzuschlafen.

SO LERNEN BABYS ALLEINE SCHLAFEN

Natürlich sind ruhige Kuschelmomente etwas ganz besonderes. Sie fördern das Bonding zwischen Ihnen und Ihrem Nachwuchs. Geht es allerdings an die Nachtruhe, können und sollten Babys lernen, alleine zu schlafen. Dafür müssen Sie sich allerdings bereits frühzeitig von Ihrem Engel lösen.

 

So geht's:
Damit Ihr Schatz lernt, alleine zu schlafen, sollten Sie Ihr Baby schlafen legen, sobald es etwas schläfrig wird. Am besten also direkt nach einem gemeinsamen Schlafritual. Liegt Ihr Baby dann im Bettchen, sollten Sie möglichst nicht das kleine Händchen halten oder Körperkontakt herstellen. Wichtig ist, dass Ihr Kleines von ganz alleine zur Ruhe findet. Natürlich können Sie sich aber behutsam daneben setzen und es beim Einschlafen bewundern.

BABYS LERNEN ERST NOCH DURCH-
ZUSCHLAFEN

Babys müssen den typischen Schlafrhythmus erst noch erlernen. Deshalb fällt den kleinen Würmchen das Ein- und Durchschlafen anfangs noch schwer.

GEMEINSAM MIT IHREM BABY DURCHSCHLAFEN:
PROBLEME UND LÖSUNGEN

Schon die Kleinsten haben einen eigenen Charakter, unterschiedliche Bedürfnisse und reagieren sensibel auf Umwelteinflüsse. All diese Faktoren können das Schlafverhalten beeinflussen. Wenn Sie Ihr Baby aufmerksam beobachten und verschiedene Methoden ausprobieren, werden Sie den richtigen Weg für sich und Ihr Kind finden.

DURCHSCHLAFEN IST NICHT IMMER EINFACH

Bis Ihr Baby durchschläft, ist etwas Training nötig.

WAS TUN, WENN DAS BABY NACHTS AUFWACHT?

Ihr Schatz wacht nachts häufig auf und Sie fragen sich: Wie bringe ich mein Baby wieder zum Einschlafen? Natürlich gibt es auch hier ein paar hilfreiche Tipps, damit Ihr Baby schnell wieder einschläft:
 
  • Lassen Sie das Licht am besten aus oder nutzen Sie ein schwaches Licht – etwa durch eine Babylampe.
  • Sprechen Sie nachts mit sanfter und leiser Stimme.
  • Trösten Sie Ihren Liebling am besten dort, wo er auch schläft. Versuchen Sie das Kind möglichst nicht aus dem Bettchen zu holen. Das geht aber natürlich nicht immer.
  • Erledigen Sie nachts wirklich nur das Nötigste, wie zum Beispiel Windelnwechseln oder Füttern. Bewegen Sie sich dabei aber am besten langsam und ohne Hektik.
  • Verzichten Sie auf nächtliche Spieleinheiten.
 
Grundsätzlich gilt: Sie müssen Ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Nach kurzer Zeit werden Sie wissen, was Ihrem Kind guttut. Außerdem können Sie sich sicher sein, dass bisher noch jedes Kind das Schlafen erlernt hat.

SENSIBELCHEN BRAUCHEN VIEL RUHE UND ROUTINEN

Trotz großer Erschöpfung einzuschlafen, stellt für viele Babys ein typisches Problem dar. Neugeborene müssen sich noch an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnen. Weil wirklich alles auf dieser Welt neu und spannend ist, haben die meisten von ihnen Schwierigkeiten beim Einschlafen. Wobei dies in der Regel eher ein Problem für die Eltern darstellt und seltener für das Kind.
 
Ihr Baby schläft nicht alleine? Besonders sensible Babys reagieren empfindlich auf das vermeintliche „Alleingelassen werden“, wenn Mama und Papa den Raum verlassen. Sie wehren sich regelrecht gegen das Einschlafen. Geben Sie deshalb darauf Acht, dass Ihr Baby tagsüber nicht zu lange schläft und so zum Abend hin müder wird.
 
Tipp: Spätestens ab dem sechsten Monat sollten zwischen dem Mittagsschlaf und dem Abendschlaf mindestens fünf Stunden Abstand liegen. Zudem können gemeinsame Rituale helfen, Ihr Baby auf das Einschlafen vorzubereiten und schläfrig zu werden.
 
Ihr Baby will trotz Ritualen einfach nicht einschlafen? Versuchen Sie abends Ruhe auszustrahlen und vermeiden Sie hektische Bewegungen. Auch wenn Ihr Baby abends sehr unruhig ist, sollten Sie die Einschlafrituale mit viel Geduld durchführen. Ihr Schatz ist sehr feinfühlig und wird bemerken, wenn Sie nervös sind. Seien Sie sich also im Klaren darüber, dass es manchmal länger dauern kann, bis Sie Ihr Kind mithilfe von Ritualen zum Schlafen gebracht haben.
 
Übrigens: Führen diese Maßnahmen nicht zum Erfolg, sollten Sie Rat bei Ihrem Kinderarzt einholen. Für dauerhafte Einschlafschwierigkeiten gibt es verschiedene Ursachen. Viele Babys leiden in den ersten Monaten beispielsweise an schmerzhaften Blähungen, die das Einschlafen verhindern. Wenn Sie Ihr Baby tragen und dabei den Fliegergriff anwenden, können Sie ihm eine erste Linderung verschaffen.


BABYS SCHLAFEN ANDERS: LERNEN SIE DEN SCHLAFRHYTHMUS KENNEN

Besonders in den ersten drei Monaten ändert sich das Schlafverhalten von Babys häufig. Eltern, die sich dem Rhythmus des Babys anpassen, bleiben meist gelassener – so wird auch das Kleine nach und nach richtig schlafen lernen.

WIEVIEL SCHLAFEN BABYS?

Babys haben einen viel höheren Schlafbedarf als Erwachsene. Neugeborene schlafen durchschnittlich etwa 18 Stunden am Tag – aber natürlich nicht am Stück. Üblich sind in etwa zwei Stunden Schlaf, danach folgt meist eine kurze Wachphase. Mit Glück sind die Schlafphasen nachts etwas länger. Jedoch sind die wenigsten Babys gute Nachtschläfer. 
 
Grundsätzlich gilt: Der Schlafrhythmus bei Säuglingen variiert stark. Wie lange Ihr Baby schläft, ist demnach eine Typsache. Deshalb sollten Sie sich von Durchschnittswerten und Erfahrungen anderer Eltern nicht verunsichern lassen. Wenn Sie Ihr Baby aufmerksam beobachten, auf seine Bedürfnisse eingehen und auf Ihr eigenes Gefühl hören, dann wird Ihr Kind genau die Menge an Schlaf bekommen, die es benötigt.

DER SCHLAFRHYTHMUS VON BABYS ENTWICKELT SICH

In den ersten Wochen und Monaten orientieren sich die Kleinen nicht an Tages- oder Nachtzeiten, sondern an ihrem Hungergefühl. Wenn Ihr Wonneproppen in der Nacht also mehrmals wach wird, dann ist das ganz normal. Wahrscheinlich hat er einfach Hunger.

DER SCHLAFZYKLUS: DESHALB WACHT IHR BABY AUF

Säuglinge haben andere Schlafzyklen als Erwachsene.
 
  • Bei Erwachsenen dauert der sich mehrmals pro Nacht wiederholende Schlafzyklus (Einschlafen, Tiefschlaf, Traumschlaf) rund 90 Minuten. 
  • Bei Babys sind es nur etwa 45 bis 50 Minuten.
 
Der Traumschlaf tritt bei Babys also schneller ein und dauert außerdem im Verhältnis zu den anderen Phasen länger als bei Erwachsenen. Und so ein Traum kann manchmal ganz schön aufregend sein, sodass Ihr Baby unruhig schläft oder sogar aufwacht. Auch daran muss es sich gewöhnen. Deshalb verlangt es nach dem plötzlichen Aufwachen nach Nähe und Geborgenheit. Vielleicht schreit es dann auch nur kurz auf oder stöhnt. Kein Grund für Mama und Papa, sich zu erschrecken. Mit Zuwendung und wiederkehrenden Einschlafritualen können Sie Ihr Baby wieder schnell zum Schlafen bringen.
 
Übrigens: Mit den Monaten werden die nächtlichen Schlafphasen immer länger. Trotzdem wird Ihr Baby auch nach einem Jahr noch das eine oder andere Mal nachts wach werden.

DAS BEDEUTET SCHLAF FÜR IHR BABY

In den ersten Wochen und Monaten hat Ihr Baby eigentlich nur drei Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen: Nahrung, Schlaf sowie Liebe und Geborgenheit von seinen Eltern. Im Tagesablauf der Kleinen nimmt besonders der Schlaf eine dominierende Rolle ein

Auch Eltern brauchen Schlaf

Wenn Eltern durch dauerhaften Schlafmangel völlig übermüdet und dadurch gestresst sind, ist das auch für das Baby schlecht. Denn Hektik, Gereiztheit und Überforderung übertragen sich ganz automatisch auf das Kind. So kann es auch dem Baby schwerfallen, das Schlafen zu lernen.

SCHLAFTIPPS FÜR ELTERN: POWER-NAP UND TEAMWORK

Weil Säuglinge das Schlafen erst lernen müssen, ist es hilfreich, wenn sich die Eltern in der Anfangszeit dem Schlafrhythmus des Kindes anpassen und sich ebenfalls hinlegen, wenn sie ihr Baby schlafen legen. Wenn Ihnen das als Mutter in der Wochenbettzeit gelingt, dann werden Sie wahrscheinlich viel mehr schlafen, als Sie es normalerweise tun. Nehmen Sie sich diese Zeit, denn im Durchschnitt verpassen Eltern in den ersten zwölf Monaten bis zu 750 Stunden Schlaf.
 
Tipp: Um den Schlafmangel in Grenzen zu halten, hilft es, wenn sich Mutter und Vater nachts mit dem Füttern, Wickeln und Beruhigen abwechseln. Auch tagsüber können Sie sich Schlafpausen nehmen. Sie werden den kurzen Power-Nap schon bald zu schätzen wissen.
 
Wichtig: Sorgen Sie bewusst für einen Ausgleich. Für mehr Entspannung im Alltag führen Sie bewusst Atemübungen durch. Vielleicht haben Sie während der Schwangerschaft Yoga gemacht und können das Gelernte auch nach der Geburt anwenden. Wichtig ist, dass Sie nicht verzweifeln: Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Freunden über Ihre Probleme. Fragen Sie, ob Partner, Schwester oder Mutter auf das Kleine achtgeben, damit Sie ein wenig Schlaf nachholen können. Hilfreich kann auch eine professionelle Beratung bei Ihrer Kinderärztin sein.

GEBEN SIE SICH ZEIT

Das jüngste Familienmitglied kann den Tagesrhythmus der Eltern ganz schön durcheinanderwirbeln. Viele neue Herausforderungen sind zu bewältigen, Eltern und Kind müssen sich erst einmal kennenlernen. Besonders in den ersten Monaten bedeutet dies häufig wenig Schlaf und kurze Nächte.

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