Wenn wir an die 20er-Jahre denken, kommen uns die “Goldenen Zwanziger” in den Sinn. Frauen eroberten neue Berufsfelder, Perlenketten, Stirnbänder, Haar-Accessoires und Federboas fanden ihren Weg in die Kleiderschränke. Immer mehr Frauen trugen außerdem Topfhüte, die Männer Knickerbocker und Schiebermützen. Während bislang Schnecken mit Haarnadeln die beliebteste Damen-Frisur waren, übernahmen nun Bubikopf und Bob. Da weibliche Friseure die Schnitttechniken dafür noch nicht beherrschten, ging die stilbewusste Frau anfangs noch zum Herrenfriseur.
Eine Frisur, die Ende der 20er vor allem von jungen Frauen mit kurzen Haaren getragen wurde, war die Wasserwelle. Sie galt als Erkennungszeichen für die sogenannten “Flapper-Girls” und stand für Eleganz und Stilbewusstsein. Eine weitere Bezeichnung ist Fingerwelle. Sie wurde im Stirnbereich aus nassem Haar mithilfe der Finger gestylt.
Beim Make-up lautete das Motto in den 20er-Jahren: Mehr ist mehr. Bezeichnend für den leicht verruchten Look waren helles Puder, viel Rouge, dunkel geschminkte Lippen, ein ausdrucksstarker Kajal und sehr dünne Augenbrauen.